Holzpellets: Der etwas andere Brennstoff
Sie sorgt jedes Jahr zum Start der Heizperiode für Ärger und Beschwerden bei Mietern und Vermietern – die Nebenkostenabrechnung. Grund sind gestiegene Preise für Öl und Gas. Zu hohe Heizkosten bilden schließlich einen der Hauptgründe für Vertragskündigungen und Wohnungsleerstände.
Um langfristige Mietverhältnisse zu forcieren heißt es daher für Vermieter, zukunftsorientiert zu denken – wie die Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet (WoGe-Ruhrgebiet). In Sachen Wärmeversorgung setzt sie auf innovatives Contracting. Vermieter und Anwohner profitieren auf diesem Weg nicht nur von modernster Heiztechnik, ohne eigene Investitionen tätigen zu müssen, sondern auch einem komfortablen Servicepaket. So heizt den Mietern eines Geschäftshauses der WoGe in Duisburg eine Holzpelletanlage via Contracting kräftig ein, ohne ihre Geldbeutel und die Umwelt unnötig zu belasten. Den Einbau, Inbetriebnahme und anschließende Wartungen übernahm dabei ein absoluter Pellet-Profi.
„Gemeinnützige Wohnungsfürsorge Ruhrkohlenbezirk GmbH“ – unter diesem Namen wurde die Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet mbH vor genau 80 Jahren in Duisburg-Hamborn ins Leben gerufen. Doch auch wenn sich seither seine Firmierung gewandelt hat, den genossenschaftlichen Charakter hat das Unternehmen bis heute nicht verloren. So sind zwei Mietervereine seine Gesellschafter, deren Mitglieder selbst Mieter der Wohnanlagen sind. „Uns ist sehr daran gelegen, attraktiven und bezahlbaren Wohnraum anzubieten – schließlich ist ein schönes zu Hause für jeden wichtig, unabhängig vom Einkommen“, erklärt Volker Dittrich, Geschäftsführer der WoGe. Insgesamt 1 000 eigene und 150 verwaltete Wohn- und Gewerbeeinheiten, verstreut über das westliche Ruhrgebiet, betreuen Dittrich und seine Mitarbeiter. Hierzu zählen sowohl bestehende Altbauten als auch die Planung und der Bau neuer Objekte, die anschließend ins Angebot aufgenommen werden. „Grundsätzlich müssen wir stets zukunftsorientiert denken – ‚Bauen mit Blick in die Zukunft‘ lautet das Motto. Dies gilt natürlich auch für die Wärmeversorgung. Sie muss effizient, zuverlässig und kostengünstig sein“, erzählt Dittrich. So bestand bereits in der Planungsphase der Duisburger Immobilie und mit über 1 400 m2 Büro- und Praxisfläche der Wunsch, auf regenerative Energiequellen zu setzen, um den zukünftigen Mietern günstige Nebenkosten bieten zu können. Denn: Die Energiepreisentwicklung endlicher fossiler Rohstoffe ist aktuell nicht absehbar – sicher ist nur ihre immense Steigerung in den kommenden Jahren. Stattdessen wollte die Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet ihren Mietern Unabhängigkeit von nicht-heimischen Lieferanten dieser Rohstoffe garantieren. Attraktive Förderungen für den Einsatz erneuerbarer Energien sprachen zudem für diesen Gedanken und ließen letztlich nur die Fragen offen: Welche Heiztechnik ist am sinnvollsten für dieses Gebäude und wie wird sie möglichst kostengünstig umgesetzt?
Kostenersparnis und Rundum-Service dank Contracting
Bei seiner Recherche nach einer guten Lösung wurde Volker Dittrich auf einer Informationsveranstaltung zum Thema „Energieeffizienz in der Wohnungswirtschaft“ auf die gc Wärmedienste GmbH (german contract) aufmerksam. Der Contracting-Dienstleister ist deutschlandweit tätig und kann auf Erfahrungen aus über 3 000 bereits umgesetzten Projekten zurückgreifen. Das umfassende Angebot: Über einen vertraglich fixierten Zeitraum stellt das Neusser Unternehmen den Kunden die komplette Technik zur Wärmeerzeugung zur Verfügung – inklusive Übernahme der Investitionssumme, Planung, Umsetzung, Betrieb und Wartung. Die Wahl von Heiztechnologie und Energieart steht dem Kunden, soweit sie sich für das jeweilige Gebäude als sinnvoll erweist, vollkommen frei und wird gemeinsam mit den Profis von gc ausgearbeitet. Es kommt jedoch ausschließlich modernste Heiztechnik zum Einsatz, die nach Möglichkeit mit regenerativen Energien arbeitet. Das Ergebnis ist eine höchst effiziente und kostensparende Wärmeversorgung, die gleichzeitig Klima und Umwelt schont.
Zudem bietet german contract die Möglichkeit, zwischen zwei verschiedenen Arten von Contracting zu wählen: Beim Wärmelieferungs-Contracting wird dem Kunden, abgerechnet über einen geeichten Wärmezähler, die benötigte Primärenergie komfortabel zur Verfügung gestellt. Alternativ hat er die Option, sich für die Version „Anlagen-Contracting“ zu entscheiden – hier wählt er den Energielieferanten, über den er seine Primärenergie bezieht, eigenständig und autark aus. Vollkommen unabhängig von der Wahl der Contracting-Version genießen jedoch sämtliche german contract-Kunden ein Full-Service-Angebot, das unter anderem einen 24-Stunden-Service an 365 Tagen im Jahr beinhaltet. Alle Dienstleistungen werden von regional ansässigen SHK-Partnerunternehmen ausgeführt. Zudem besteht die Möglichkeit, über Fernüberwachung die Arbeit der Anlage rund um die Uhr im Hause gc beobachten zu lassen und so zusätzlich einen optimalen Betrieb und Jahresnutzungsgrad über die gesamte Vertragslaufzeit zu sichern.
Regenerativ und umweltfreundlich: Zukunftsmodell Holzpelletanlage
Ein attraktives Angebot, das auch Dittrich hellhörig werden ließ und so vereinbarte er kurz darauf einen ausführlichen Beratungstermin mit den Heizprofis. Bald fiel die Entscheidung nicht nur zu Gunsten von gc als Partner, sondern auch für den Einsatz einer Holzpelletheizung. „Wir waren erst kritisch, denn bislang war uns nur bekannt, dass Pelletanlagen wartungsintensiver und störanfälliger sind als jene mit Öl- oder Gasbetrieb. Doch die Mitarbeiter von german contract und die Pellet-Profis der döpik Umwelttechnik GmbH, die Einbau, Inbetriebnahme und anschließende Wartungen der Anlage übernahmen, haben uns diese Zweifel genommen – zudem lässt uns die Kooperation kein Risiko eingehen. Schließlich garantieren uns gc und döpik Betrieb und Service rund um die Uhr – und gc übernimmt auch noch die sonst doch recht hohe Investitionssumme der Anlage. So überwiegen Argumente für Pellets deutlich“, freut sich Dittrich. Und diese sind wahrlich überzeugend. Denn: Die kleinen Presslinge aus Holzspänen und Sägemehl verbrennen CO2-neutral. Sie enthalten dem weder chemischen Bindemittel, noch bildet ihre Konsistenz ein Transportrisiko für die Umwelt. Die Mieter profitieren daher von einer klimafreundlichen Wärmeversorgung, die sich unabhängig von der Preisentwicklung endlicher fossiler Rohstoffe gestaltet. Über 60 Pelletsproduktionsanlagen in Deutschland sichern eine Importunabhängigkeit des nachwachsenden Energieträgers. Die Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet als Vermieter der Immobilie kann sich hingegen über eine Wert- und Imagesteigerung des Gebäudes freuen – durchaus ein wichtiges Kriterium im Hinblick auf den Energieausweis.
Reibungslose Umsetzung
dank Profipartnern
Die Gesamtheizfläche der Duisburger Immobilie beträgt über 1400 m². Um den Wärmebedarf von jährlich etwa 161 500 kW/h zu stemmen, entschied man sich für einen Gilles-Holzpelletskessel mit Heizleistung von 96 kW, Pufferspeicher und Hocheffizienzpumpen der Firma Wilo. Das mit german contract kooperierenden Fachhandwerksunternehmen Döpik Umwelttechnik aus Stadtlohn sorgt dabei mit Know-how für rundum sorgenfreie Heizanlagen-Betreuung. Bereits seit über 25 Jahren befasst man sich hier mit der Verbrennung erneuerbarer Energien wie Pellets, Hackschnitzel und Sägespäne zur Wärmeversorgung. Dazu kann das Team als Generalvertreter der Technikanbieter Heizomat und Gilles auf Erfahrung aus über 3 000 montierten Heizungsanlagen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zurückgreifen – und ist damit Marktführer in diesem Bereich. „Der Einbau der Anlage verlief absolut unkompliziert und schnell. Mit der Firma döpik haben wir einen Experten an unserer Seite – den wir uns auch gewünscht haben, ist die Technik doch komplexer als jene, mit denen wir bislang vertraut waren“, fasst Volker Dittrich zusammen. Das Fachhandwerksunternehmen ist seither als Betreuer für die Technik im Einsatz und kommt turnusmäßig zur Wartung vorbei. Zusätzlich werfen auch die Hausmeister der Wohnungsgesellschaft regelmäßig einen Blick in die Heizzentrale, behalten ihre Arbeitsweise und den Pelletvorrat im Blick. Geht dieser zur Neige, wird er über german contract wieder aufgefüllt, da sich Dittrich und seine Mitarbeiter für eine Vollversorgung via dem Vertragsmodell Wärme-Contractring entschieden haben. Der Geschäftsführer erklärt: „Bei so vielen Immobilien, die wir verwalten, sind wir froh über Unterstützung. Außerdem profitieren wir natürlich von guten Preisen, da gc die Holzpellets zentral einkauft und Liefervorteile erzielt. Lediglich die Ascheentsorgung übernehmen wir aus Kostengründen selbst.“ Der Entsorgungs- und Reinigungsaufwand ist jedoch überschaubar, denn Pellets verbrennen sehr effektiv: Pro Tonne Material bleibt weniger als fünf Kilo Asche, die unkompliziert über den Hausmüll entsorgt werden kann.
Zu 100 % die richtige Entscheidung
Die Anlage verrichtet nun bereits eine Zeit lang ihren Betrieb und bislang kann die Wohnungsgenossenschaft nur positives Berichten. Mehr noch – Dittrich überzeugte das Angebot german contracts derart, dass er gleich bei fünf weiteren Liegenschaften der Wohnungsgesellschaft auf Wärmeversorgung via Contracting setzte. Es ist klar, dass eine effiziente und umweltfreundliche Heiztechnik nur einen Teil in puncto Nebenkostensenkung und Naturschutz ausmacht – die erzeugte Wärme soll schließlich auch im Haus bleiben und nicht aus Fenster, Fassade und Dach hinaus verpuffen. Bei dem Neubau der Duisburger Immobilie konnte natürlich von Anfang an auf eine optimale Dämmung geachtet werden. Aber auch die weiteren gecontracteten Altbauten wurden nicht vernachlässigt und mit Dach- und Fassadenwärmedämmung sowie isolierverglasten Fenstern nachgerüstet. So können sich die Mieter auch hier über schlankere Nebenkosten, warme Füße und ein gutes Gewissen in Sachen Umweltschutz freuen.
Dittrich und die Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet hatten in diesem Zusammenhang sogar zusätzlichen Grund zur Freude: 2009 gewannen Sie mit ihrer Heizungsanlage und ihrem Engagement den Titel „UmWeltmeister“ in der Kategorie Wohnungswirtschaft. Den hatte german contract gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern Brunata, SenerTec, Vaillant, Viessmann und Wilo ausgelobt, um einmal mehr die Brisanz des Klimawandels in den Fokus zu rücken. Unterschiedliche Branchen waren aufgerufen, sich mit besonders umwelt- und klimaschonenden Contracting-Projekten um den Award zu bewerben. Die Verleihung im Frühjahr 2010 in einem Igludorf auf der Zugspitze rundete das Projekt für Dittrich und die Wohnungsgesellschaft Ruhrgebiet ab.
Die Energiepreisentwicklung endlicher fossiler Rohstoffe ist aktuell nicht absehbar – sicher ist nur ihre immense Steigerung in den kommenden Jahren.
Die Mieter profitieren von einer klimafreundlichen Wärmeversorgung, die sich unabhängig
von der Preisentwicklung endlicher fossiler
Rohstoffe gestaltet.