Wärmeversorgung für 800 Wohnungen erneuert

Die Dormagener Wohnungsbau GmbH hat in einer Liegenschaft mit 43 Mehrfamilienhäusern die Heizkessel sowie die Anlagentechnik entfernen und durch eine Nahwärme-Heizzentrale ersetzen lassen. Die Realisierung erfolgte über einen Contracting-Dienstleister.

Die allgemeinen Wohnkosten steigen stetig: Gegenüber 2012 gab es eine Erhöhung um 2,3%. Dabei entstehen den Mietern die größten Preiserhöhungen durch steigende Energiepreise. Die Haushaltsenergie ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,4% gestiegen. Preistreiber ist hier vor allem der Strom, der nahezu jährlich Steigungen unterworfen ist. Der Vermieter hat auf diese Kosten nur begrenzten Einfluss, denn die Erhöhung untersteht äußeren Einflüssen. Um Preiserhöhungen für die Mieter auszugleichen bzw. aufzufangen, können Immobilienbesitzer und Wohnungsgesellschaften jedoch eine energetische Modernisierung ihrer Wohngebäude vornehmen. Die beispielsweise durch eine neue Heizanlage eingesparten Energiekosten entlasten die Mieter. Die Dormagener Wohnungsbau GmbH hat diesen Schritt nun in Kooperation mit einem Contracting-Dienstleister umgesetzt. Auslöser war die alte Kesselanlage. Mit ihren 30 Jahren war sie störanfällig und verbrauchte viel wertvolle Energie. Dazu gesellten sich Rohrleitungen und Absperrorgane aus dem Jahr 1969, die teilweise undicht waren und sich nicht mehr schließen ließen. Auch die Pumpen stammten aus der Zeit Ende der 1960er Jahre und entsprachen nicht mehr heutigen Energiestandards. Komplettiert wurde das „Senioren-Ensemble“ durch Unterstationen, die weder regel- noch abschaltbar waren und so immer volle Energie lieferten – sowohl im Sommer als auch im Winter. Eine komplette Sanierung der Heizzentrale inklusive der verteilenden Unterstationen war somit aus technischer sowie energiewirtschaftlicher Sicht notwendig und sinnvoll. ↓

Austausch erfolgte im Spätsommer

Nach einem Vergleich mehrerer Contracting-Dienstleister entschied sich die Dormagener Wohnungsbau GmbH für das Neusser Unternehmen gc Wärmedienste GmbH (german contract) und beauftragte dieses mit der Planung und Umsetzung der neuen Heizzentrale. „Die Wärme- und Energieversorgung ist nicht unser Kerngeschäft. Daher haben wir uns mit gc Experten für diesen Bereich ins Boot geholt. Die bundesweite Projekterfahrung hat uns zusätzlich überzeugt“, be­­richtet Martin Klemmer, Ge­­­schäftsführer der Dormagen Wohnungsbau GmbH, über die Zu­­sammenarbeit. Damit die Mieter so wenige Einschränkungen wie möglich erdulden mussten, wurde die Sanierung im Spätsommer durchgeführt. Innerhalb von rund 80 Arbeitstagen wurde die überdimensionierte und ineffiziente Technik aus- und neueste Komponenten eingebaut.

Seit gut eineinhalb Jahren verrichtet eine erdgasbetriebene Anlage mit einem Brennwert- und einem Niedertemperaturkessel nun ihre Arbeit. Rund 800 Wohnungen in 43 Mehrfamilienhäusern profitieren seither von der neuen Wärmeversorgung. Einhergehend mit der Heizungsmodernisierung wurde die gesamte Hydraulik – bestehend aus Absperrventilen und Rohrleitungen – erneuert und das alte Pumpenwerk gegen moderne Hocheffizienzpumpen ausgetauscht. Ein geringerer Gasverbrauch als zuvor ist die positive Folge. Über das vorhandene Nahwärmenetz gelangt die Energie nun über das bestehende Rohrnetz zu den Unterstationen der einzelnen Liegenschaften. Diese wurden ebenfalls erneuert und mit einer Regelungstechnik ausgestattet, so dass sie bei der Wärmesteuerung autark arbeiten können. Die angelieferte Wärme wird jetzt gezielt im Objekt verteilt und es wird nur so viel Energie geliefert, wie auch benötigt wird. Diesen effizienten Einsatz kontrolliert german contract über eine aufgeschaltete Fernüberwachung mit Effizienzsteuerung. Die inkludierte Störaufschaltung sorgt für zusätzliche Energieeinsparungen bei Gas und Strom sowie Sicherheit und schnelle Kundendiensteinsätze.

„Der Wärmemarkt ist ständig in Bewegung und die Kosten für Energie steigen stetig. Unsere Mieter werden ebenfalls immer sensibler, wenn es um das Thema Gebäudewärme und die damit einhergehenden Kosten geht. Mit der Modernisierung der Heizzentrale an der Buchenstraße bieten wir unseren Mietern effiziente Energienutzung mit Weitsicht“, erklärt Klemmer den Grund für die Sanierung. „Denn durch neue Heiztechnologien werden Strom und Wärme nachhaltig genutzt. Ohne eine solche Erneuerung wären einem unkontrollierten Kostenanstieg Tür und Tor geöffnet“, pflichtet Dirk Hunke, Geschäftsführer der gc Wärmdienste GmbH, bei.

Der Dormagener Wohnungsanbieter hat auch in weiteren Objekten einen umfassenden Modernisierungsprozess angestoßen, um das Wohnangebot aufzuwerten und auf zukünftige Herausforderungen wie den demographischen Wandel vorzubereiten. „Im Mittelpunkt der Sanierungsarbeiten stehen vor allem eine bessere Energieeffizienz der Bestandsbauten. Knackpunkt dabei ist das Zusammenspiel von Gebäude- und Heizungssanierung“, er­­klärt Martin Klemmer, Geschäftsführer der Wohnungsbau GmbH. Neben der modernisierten Heizzentrale kommen in den Gebäuden beispielsweise auch neue, isolierte Fenster, runderneuerte Fassaden sowie moderne, dezentrale Lüftungsanlagen zum Einsatz. Dank einer umfangreichen Wärmedämmung erzielen die Gebäude zudem eine deutlich bessere Energiebilanz als zuvor und entlasten so auch die Heizanlage.

Investition in die Zukunft

Über eine Laufzeit von 15 Jahren stellt der Neusser Contractor den Dormagenern neueste Anlagentechnik zur Verfügung, ohne dass diese eigene Rücklagen antasten müssen. Zusätzlich sind im Full-Service-Paket regelmäßige Wartungen und Instandhaltung ebenso enthalten wie ein 24-Stunden-Notdienst und eine effiziente Steuerung per Fernüberwachung.

Gleichzeitig lassen sich durch den ständigen Abgleich und die Optimierung des Energieverbrauchs noch einmal enorme Energieeinsparungen sowie verbesserte Jahresnutzungsgrade erzielen. Zudem ist german contract nach Planung und Bau auch für den Betrieb der Anlage verantwortlich.

„Mit der Erneuerung unserer Heizzentrale haben wir eine Investition in die Zukunft getätigt“, freut sich Klemmer. Die Bruttogesamtinvestition für das Projekt beträgt rund 800.000  € – eine hohe Summe, von der die Wärmeabnehmer profitieren. Denn inklusive aller Full-Service-Leistungen der Contracting-Profis liegen die monatlichen Wärmekosten zukünftig voraussichtlich bei circa 82 Cent pro m² Wohnfläche. Zum Vergleich: Der bundesweite Marktdurchschnitt liegt mit 1 Euro pro m² Wohnfläche deutlich darüber. Die tatsächlichen Auswirkungen werden sich allerdings erst mit der Abrechnung im Jahr 2014 zeigen.

Inklusive aller Contracting-Leistungen liegen die monatlichen Wärmekosten voraussichtlich bei circa 0,82 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche

Ständiger Abgleich und die Optimierung des Energieverbrauchs ermöglichen weitere Energieeinsparungen.

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