Wohnanlage
rundum instand gesetzt

Nach einer zweijährigen Testphase setzt sich ein nachhaltiger Oberflächenschutz für eine umfassende Modernisierung von drei Hochhäusern durch.

In der Ernst-Barlach-Straße im schwäbischen Sindelfingen wurden in einem Zeitraum von 16 Monaten drei Hochhäuser aus dem Jahr 1970 vollständig instand gesetzt. Der Eigentümer der Gebäude, die Wohnstätten Sindelfingen GmbH, beauftragte die Hoffmann GmbH aus dem nahe gelegenen Fellbach mit der Planung und Bauleitung des groß angelegten Projekts: Vorgegeben war ein neuer Fassadenanstrich, der die Häuser mit einem nachhaltigen Oberflächenschutz versehen und optisch aufwerten sollte. Gleichzeitig wurden die Bauwerke auf Schäden untersucht und gegebenenfalls ebenfalls saniert. Darüber hinaus mussten im Rahmen der umfangreichen Maßnahmen auch die Hochbaufugen der Fassade komplett er­­neuert werden. Die Sika Deutschland GmbH begleitete die Planung über zwei Jahre lang.

33 000 m2 Fassade instand gesetzt

Seit Mitte des Jahres 2008 setzen die Bauschutzexperten der Gebrüder Hörner GmbH aus Schwäbisch Gmünd insgesamt 33 000 m2 Fassade sukzessiv instand. Die Betonfassaden der drei Hochhäuser befanden sich – abgesehen von der Optik – in einem relativ guten Zustand, sie zeigten nur wenige Kantenausbrüche sowie Ausbrüche durch mangelnde Betonüberdeckung. Bei den notwendigen Betoninstandsetzungsarbeiten an der Fassade wurde zunächst der Bewehrungsstahl vorbereitet, anschließend der Korrosionsschutz aufgetragen und die Haftbrücke eingebaut. Danach erfolgte der Einbau von Betonersatz und Egalisierspachtel, bevor abschließend der Oberflächenschutz aufgetragen wurde.

Für die Wahl des geeigneten Oberflächenschutzsystems prüfte man zwei Jahre lang mit Musterflächen die Produkte von drei Herstellern an der Fassade. Nach der Testphase fiel die Entscheidung auf die Lösung von Sika Deutschland. Ausschlaggebend waren die Ergebnisse der Haftzug- und Gitterschnittuntersuchungen sowie die positive Beurteilung der Oberflächenoptik. Für die Flächen aus Riffelbeton wählte man einen Acrylharzschutzanstrich für Sichtbeton. Für die glatten Betonflächen Sikagard-675 Color W. Beide Systeme wurden ohne Grundierung appliziert. Die charakteristische Betonstruktur blieb unverändert und der Selbstreinigungseffekt der behandelten Betonflächen wird unterstützt. Die erforderlichen Erneuerungen der Hochbaufugen erfolgten mit einem elastischen 1-Komponenten-Dichtstoff, der speziell für die Fugenabdichtung nach den Regeln der DIN 18 540-F geeignet ist und sich und sich durch einen kurzen Fadenabriss und eine gute Glättbarkeit auszeichnet.

Maßnahmen wurden erweitert

Entgegen der ursprünglichen Planung erweiterte sich die Aufgabenstellung im Verlauf der In­­standsetzungsmaßnahmen: 6 000 m2 Balkonbodenflächen sollten überarbeitet werden, wobei lose eingestreute Colorchips farbliche Akzente setzen. Die eingesetzte, flexible Polyurethan-Dünnbeschichtung ist witterungs- und UV-beständig sowie abdichtend und damit insbesondere für die Anwendung auf zementgebundenen Böden von Balkonen geeignet. Zusätzlich wurden 600 m2 Pflanztröge innen abgedichtet. Hierzu wurde eine 2-komponentige Epoxid-Polyurethanharz-Kombination eingesetzt, die extrem stoß- und schlagfest ist und eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit besitzt.


Die Betonfassaden der drei Hochhäuser zeigten nur wenige Kantenausbrüche sowie Ausbrüche durch mangelnde Betonüberdeckung.

Für die Wahl des geeigneten Oberflächenschutzsystems prüfte man zwei Jahre lang mit Musterflächen die Produkte von drei Herstellern an der Fassade.

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