Energiedienstleister EWE: Zukunftsfähige Wärmeversorgung für Innenstadt

Seit fünf Monaten untersucht der regionale Energiedienstleister EWE Möglichkeiten für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung in der Eberswalder Innenstadt. Jetzt stellte EWE-Projektleiter Dr. Oliver Ruch in Eberswalde einen Zwischenbericht vor. Das Vorhaben soll bis Herbst 2016 Erkenntnisse für ein ganzheitliches Wärmekonzept und insgesamt eine energetische Optimierung in vier unterschiedlichen Stadtquartieren liefern. Ziel sei es, Eberswalde umweltfreundlich, technisch modern und dennoch vor allem bezahlbar mit Wärme zu versorgen. Projektpartner sind die Stadt Eberswalde, das Büro für Kommunalberatung und Projektsteuerung, die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Technischen Hochschule Wildau sowie die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Eingebunden ist das Vorhaben in das Forschungsprojekt „Wärme neu gedacht“ des Deutschen GeoForschungsZentrums Potsdam.


„Der Zwischenbericht zeigt, dass noch viel Potenzial für Energieeinsparungen und Umweltschutz in der Wärmeversorgung der Stadt Eberswalde steckt“, so Dr. Oliver Ruch. So kämen Erneuerbare Energien bei der Wärmeversorgung bisher kaum zum Einsatz. In bereits sanierten Objekten werde in den nächsten Jahren kaum mit weiteren Investitionen in moderne Wärmetechnologien zu rechnen sein. „Um Synergien in der Wärmeversorgung zu nutzen, sparsamer und umweltfreundlicher zu werden, ist aus unserer Sicht ein Zusammenfügen von Gebäuden, Gebäudekomplexen oder ganzen Straßenzügen empfehlenswert. Dabei gilt es, die vorhandene Infrastruktur zu nutzen und energetisch zu optimieren“, so der EWE-Projektleiter weiter.


Im nächsten Schritt wird die BTU technische Möglichkeiten von nachhaltigen und modernen Wärmelösungen und deren Akzeptanz in der Bevölkerung, bei Handel, Gewerbe und Verwaltung untersuchen. Dafür wird die Hochschule im Februar eine Befragung in den Quartieren durchführen. „Über ein rege Beteiligung der Bürger an der Umfrage würden wir uns sehr freuen“, appelliert Dr. Oliver Ruch an die Eberswalder. Nur mit Antworten, die die überwiegende Meinung der Quartiersbevölkerung repräsentiert, könne die Hochschule aussagekräftige Ergebnisse liefern.


Insgesamt zahle das Forschungsengagement des Energiedienstleisters EWE maßgeblich auf das integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Eberswalde ein. „Wir stellen uns damit den aktuellen Fragen einer nachhaltig gesicherten Energieversorgung und wollen so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Silke Leuschner, Leiterin des Stadtentwicklungsamtes. EWE zufolge sei die Energiewende zwar in aller Munde, gemeint sei damit aber meist der Umstieg von Atomenergie oder Kohlestrom auf erneuerbare Energien. „Doch der größte Teil an Energie in privaten Haushalten wird gar nicht für Strom aufgewendet, sondern für die Erzeugung von Wärme. Viel mehr als eine Stromwende brauchen wir eine Wärmewende, die sogar preiswerter zu haben ist als beim Strom“, ergänzt Dr. Oliver Ruch. Erst über die Wärme könne die Energiewende gelingen und bezahlbar bleiben. Und dafür will EWE seinen Beitrag leisten.


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