Klimaschutz beginnt im Heizungskeller
Die Wohnungswirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Etwa 85 Prozent des Gebäudebestands in Deutschland sind mit analogen Heizungs- und Trinkwasseranlagen ausgestattet, die wenig nachhaltig und klimaeffizient sind. Mit IoT-Lösungen lassen sich Anlagen digitalisieren – und ein Großteil der aktuellen Herausforderungen schnell und kostengünstig lösen.
Eines der zentralen Ziele der EU-Klimapolitik ist es, die Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors bis 2030 im Vergleich zu 1990 um mindestens 67 Prozent zu senken. Doch gerade die Wohnungswirtschaft weist reichlich Nachholbedarf beim klimaeffizienten Wirtschaften auf, beträgt doch das Durchschnittsalter von Heizungen in deutschen Mehrfamilienhäusern etwa 18 Jahre: Veraltete oder schlecht eingestellte Heizungsanlagen verursachen hohe CO2-Emissionen. Ihr Energieverbrauch und somit auch die Nachhaltigkeitsbilanz lässt sich aber mit kontinuierlichem Monitoring, effizienter Steuerung und vorausschauender Wartung optimieren. Möglich macht dies die Digitalisierung der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA).
Eine Plattform-Lösung für das gesamte Gebäudemanagement
Um nachhaltig zu wirtschaften, benötigt die Wohnungswirtschaft Einblick in die Betriebsdaten ihres Gebäudebestands. Mit einer IoT-Lösung, wie der Plattform für die Technische Gebäudeausrüstung von metr, gelingt dies anwendungs- und herstellerübergreifend. Mithilfe des Trinkwasser- und des Heizungswächters, zwei Lösungen, die über die Plattform laufen, können die Anlagen aus der Ferne überwacht werden - unabhängig von Hersteller, Modell und Alter der Anlage. Mit den Daten des Heizungswächters lassen sich beispielsweise ineffiziente Funktionsweisen der Heizungsanlage identifizieren und das System optimieren, z.B. indem es an das Verhalten der Bewohner oder Wetterbedingungen angepasst wird. Das kann den Energieverbrauch um 10 bis 15 Prozent senken, Kosten einsparen und einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Mit digitalen Technologien Heizungsanlagen effizient gestalten
Mit seinem multifunktionalen Gateway, dem m-gate, kann metr die Heizungsanlagen herstellerübergreifend auslesen. Die erfassten Daten werden an die digitale Plattform für die TGA von metr übertragen und dort mittels moderner Machine Learning Algorithmen analysiert und ausgewertet. Die wesentlichen technischen Informationen werden dann in einem zentralen Dash-board in Echtzeit dargestellt und bei Bedarf in die ERP-Systeme der Kunden weitergeleitet. Die Lösung visualisiert Temperaturverläufe, erfasst unmittelbar Abweichungen von zuvor festgelegten Parametern, wie etwa Änderungen der Heizkurve oder Störungen an der Anlage, und gibt entsprechende Alarmmeldungen heraus. Der Heizungswächter lässt sich unabhängig von Hersteller oder Modell der Heizungsanlage auch bei älteren und nicht kommunikativen Anlagen über eine Retro-fit Lösung einsetzen. Heizungsanlagen können somit nicht unbemerkt ausfallen.
Temperaturwerte immer im Blick
Kommt zudem der Trinkwasserwächter zum Einsatz, können auch Warmwasseranlagen keine Temperaturschwellen über- oder unterschreiten, ohne dass es auffällt. Abweichungen oder ungewöhnliche Betriebsdaten erlauben zudem erste Hinweise auf Fehlfunktionen und lassen eine vorausschauende Wartung zu. So erhalten Wohnungsbaugesellschaften jederzeit aus der Ferne einen Einblick in die Betriebsdaten ihrer Anlagen – bequem auf einem Dashboard, ohne vor-Ort-Kontrollen. Damit entfallen ca. 45 Prozent der uninformierten Anfahrten von Service-Techniker*innen und kostspielige technische Diagnosen vor Ort. Hinweise auf falsch eingestellte oder überdimensionierte Heizungsanlagen ermöglichen deren Optimierung oder Austausch und steigern damit die Energieeffizienz der Gebäude.
Mit der metr-Lösung für Trinkwasser- und Heizungsanlagen lassen sich der Energie- und Ressourceneinsatz reduzieren – ein wichtiger Beitrag, um die Klimaziele zu erreichen. Mit dem Heizungs- und Trinkwasserwächter sinken die Kosten der Reparaturen um fast die Hälfte. Zudem analysiert die Lösung Energieeinsparmöglichkeiten.
Ausfälle zeitnah erkennen und Störungen frühzeitig beheben
Das vorausschauende Erkennen von Störungen hilft, nicht nur schneller Probleme zu lösen, sondern auch weniger Energie zu verschwenden: Fällt eine Heizungsanlage aus, bemerken dies Verwalter*innen leider oft erst sehr spät – und zwar dann, wenn die Bewohner*innen des Hauses sich beschweren. Das passiert indes nicht zeitgleich mit dem Ausfall der Anlage, sondern zeitverzögert. Abhängig von der Außentemperatur kann es unterschiedlich lange dauern, bis das komplette System ausgekühlt ist. Weitere Zeit verstreicht, bis die Anlage repariert ist, die Temperatur innerhalb der Immobilie sinkt immer weiter. Wenn das Heizsystem dann wieder läuft, kostet es enorm viel Energie, um das ausgekühlte Gebäude wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen. Daher gilt: Je schneller eine Störung behoben wird, desto geringer ist der Energieverbrauch bei Wiederinbetriebnahme.
Algorithmen werten Gebäudedaten aus
Die metr-Plattform funktioniert wie ein Betriebssystem, das die technischen Anlagen verschiedener Hersteller gebäudeübergreifend verbindet. Ein wichtiger Bestandteil ist das multifunktionale IoT-Gateway m-gate, das die wesentlichen Betriebsdaten der Anlagen erfasst, bündelt und an die TGA-Plattform überträgt. Dort werden die Daten mittels spezieller Algorithmen ausgewertet und die technischen Informationen der Anlagen in Echtzeit auf einem Dashboard abgebildet. Über die metr-Plattform können darüber hinaus verschiedene Smart Building Use Cases über eine einzige IoT-Infrastruktur abgedeckt werden. So sind mittlerweile neben der Fernüberwachung von Heizungs- und Trinkwasseranlagen auch Submetering sowie die Datenerhebung zu den Stromverbräuchen von Heizungsanlagen integriert. Zahllose weitere Einsatzszenarien sind möglich.
Digitale Technologien sind das schnellste und effizienteste Mittel, mehr Effizienz in Gebäude zu bringen. Das Beispiel der IoT-Anbindung von Heizungsanlagen, zeigt, wie sich mit Digitalisierung Energie sparen, die Mieterzufriedenheit steigern sowie Wartungen und Reparaturen effizient gestalten lassen.
Veraltete oder schlecht eingestellte Heizungsanlagen verursachen hohe CO2-Emissionen.
Um nachhaltig zu wirtschaften, benötigt die Wohnungswirtschaft Einblick in die Betriebsdaten ihres Gebäudebestands.
Digitale Technologien sind das schnellste und effizienteste Mittel, mehr Effizienz in Gebäude zu bringen.